Falsche Polizisten und Schockanrufe
Fiese Masche gegen Seniorinnen und Senioren
Sie geben sich als Staatsanwälte, Polizisten oder Ärzte aus und überrumpeln uns mit schlimmen Geschichten. Sie behaupten, man müsse sofort den Computer reparieren oder die Kreditkartendaten bekannt geben. So vielfältig die Telefonbetrugsmaschen auch sind: Schlussendlich haben es die Gauner immer auf unser Geld abgesehen und leider viel zu oft Erfolg
Beim "falschen Polizisten" geben sich die Kriminellen als Polizei aus und behaupten beispielsweise, dass in der Nachbarschaft viele Einbrüche stattgefunden hätten. Die Opfer werden überzeugt, ihr Geld und ihre Wertsachen "der Polizei zur sicheren Aufbewahrung" zu übergeben.
Bei Schockanrufen wird den Opfern weis gemacht, dass ein Angehöriger in einer Notlage sei und dringend Hilfe brauche. Beispielsweise für eine Kaution oder eine lebensrettende Operation.
Eines ist immer gleich: Betrüger setzen von der ersten Sekunde an grossen psychischen Druck auf, die Geschädigten werden teils über Stunden "weichgekocht". Geld und Wertsachen, die den Betrügern übergeben werden, sind in der Regel unwiederbringlich verloren.
Verhaltensempfehlungen der Kantonspolizei Thurgau:
- Echte Polizisten, Ärzte oder Staatsanwälte werden niemals die Übergabe von Geld oder Wertsachen verlangen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Überprüfen Sie, ob es sich um einen echten Polizisten handelt. Beenden Sie das Gespräch (Hörer auflegen!), rufen Sie die Notrufnummer 117 an, lassen Sie sich mit ihm verbinden und fragen Sie nach dem Sachverhalt. Die Betrüger sprechen Schweizerdeutsch oder Hochdeutsch.
- Lassen Sie sich nicht durch Telefonnummern auf Ihrem Telefondisplay in die Irre führen. Es ist technisch einfach möglich, die Nummer des Anrufenden zu verändern.
- Im Telefonbuch resp. Online-Telefonverzeichnis ist vielfach der volle Name der Geschädigten zu finden. Wenn dieser auf eine ältere und allenfalls alleinstehende Person hindeutet, ist das für die Betrüger interessant. Überlegen Sie, ob für Sie auch eine Abkürzung (beispielsweise „E. Muster“ anstatt „Elisabeth Muster“) möglich wäre.
- Machen Sie ältere Personen in der Verwandtschaft oder in ihrem Bekanntenkreis auf diese Betrugsmasche aufmerksam.
Mehr Präventionstipps und Infos gibt es auch auf den Webseiten telefonbetrug.ch der Kantonspolizei Zürich sowie schockanrufe.ch der Schweizerischen Kriminalprävention.