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2018: Unfallzahlen auf Thurgauer Gewässern stabil

Die Seepolizei der Kantonspolizei zieht eine durchschnittliche Bilanz über die vergangene Wassersportsaison. Drei Personen verloren bei Unfällen ihr Leben, acht wurden verletzt.

Die Gesamtzahl der Unfälle auf dem Thurgauer Teil des Bodensees und Hochrheins stieg mit 24 registrierten Unfällen gegenüber dem Vorjahr um drei an, liegt jedoch im langjährigen Mittel. Insgesamt mussten 88 Personen, die das Ufer nicht mehr aus eigener Kraft erreichen konnten, aus Seenot gerettet werden.

Im Jahr 2018 kamen im Thurgauer Zuständigkeitsbereich drei Personen ums Leben. Im Januar stürzte in Romanshorn ein Rollstuhlfahrer über die Hafenmauer ins Hafenbecken. Trotz des schnellen Einsatzes der Kantonspolizei Thurgau verstarb er an den Folgen des Sturzes. Im April verstarb ein Mann bei einem Tauchgang zum Wrack der «Jura» vor Bottighofen. Und im Juli musste in Landschlacht ein Mann nach einem Sturz von seinem Boot tot aus dem Wasser geborgen werden. Acht Personen wurden bei Unfällen verletzt.

Auf der Hochrheinstrecke gab es im vergangenen Jahr einen Unfall zu verzeichnen. Zudem kam es immer wieder zu brenzligen Situationen, weil Schlauchbootfahrer und andere Rheinbenutzer die Kraft des Wassers und die Gefahren der Hindernisse unterschätzten. Deshalb führte die Seepolizei insbesondere an Tagen mit hohem Verkehrsaufkommen Kontrollfahrten durch.

Die Starkwind- und Sturmwarnungen, ausgelöst durch die Meteo Schweiz in Kloten und den Deutschen Wetterdienst in Stuttgart, lagen ca. 60 Warnungen tiefer als im Vorjahr. Die Trefferquote der Meteorologen war wiederum hoch.

Die registrierten Vermögensdelikte lagen im vergangenen Jahr höher als 2017. 21 Schiffsmotoren wurden gestohlen, was einer Zunahme von acht Stück entspricht. Drei der sechs entwendeten Schiffe wurden wieder aufgefunden und an die rechtmässigen Besitzer zurückgegeben.

Die Taucher der Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau wurden 2018 zu 26 Einsätzen aufgeboten. Sie bargen beispielsweise Schiffe und Fahrzeuge und führten technische Kontrollen durch. Zudem mussten fünf Leichen geborgen werden. Die ebenfalls zur Seepolizei gehörende Ölwehr und die drei See-Ölwehrstützpunkte verzeichneten neun Einsätze.

Der Bodenseepegel bewegte sich im Winter und Frühjahr auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Aufgrund des ausserordentlich trockenen Sommers sank der Wasserspiegel ab Mitte Juni dann auf einen sehr tiefen Pegel.

Gesamter See: Deutlich weniger Unfälle

Auf dem gesamten Bodensee und dem Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen ereigneten sich im Jahr 2018 183 Unfälle. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme von 46 Ereignissen. Diese forderten 42 Verletzte (2017: 38) und 13 Tote (10).

Im vergangenen Jahr mussten 437 Personen aus Seenot gerettet werden (361). Die Schadenssumme aller Unfälle beläuft sich auf rund 1'125’000 Euro, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von etwa 50’000 Euro entspricht.

Bild Schiffsbergung Uttwil

Bergung eines gesunkenen Schiffs im Hafen Uttwil